Erfolgreiche Teilnahme an der Nürnberger Land Classic 2024

Der MC Lauf hatte für den 21.Juli zur“ ADAC Oldtimerfahrt Nürnberger Land Classic 2024“ eingeladen. Da an diesem Wochenende die meisten vom ACN beim Bürger- & Heimatfest beschäftigt waren, startete ich mit meinen zwei Mädels Kanjana und Emma im Alleingang. Beim Frühstück fand ich jedoch heraus, dass Harald Bräunlein mit seiner Melodie in ihrem Käfer Cabrio von 1971 ebenfalls für den ACN starteten.

Am Sonntagmorgen standen dann fast 100 Old- & Youngtimer an der Startlinie am Parkplatz „Alter Schulhof“ in Lauf. Bevor es an den Start ging, gab es für die Teilnehmer nach der Papierabnahme und Übergabe der Fahrtunterlagen im neuen Rallyezentrum im Industriemuseum in Lauf ein reichliches und leckeres Frühstück. In der stilvollen „Riedener Mühle“ zauberten die Helfer des MC Lauf ein Frühstücksbuffet, das keine Wünsche offenließ. Dermaßen gut gestärkt ging es nach einer kurzen Fahrerbesprechung ab 9:30 Uhr im Minutenabstand auf die Reise. Da wir mit unserer Startnummer (53) noch etwas Zeit hatten konnten wir mit alten Bekannten aus der Oldtimertouristikszene ein wenig plaudern.

Zum Warmwerden musste nach kurzer Anfahrt auf dem historischen Laufer Marktplatz schon die erste Gleichmäßigkeitsprüfung absolviert werden. Die 25 m Strecke zwischen dem ADAC Startbogen und dem Hersbrucker Tor sollten in exakt 6 Sekunden passiert werden. Jede Zehntelsekunde zu viel oder zu wenig sorgte für Strafpunkte. Trotz der frühen Stunde hatten sich schon einige Zuschauer eingefunden welche darüber amüsiert waren, dass zwei farblich auffällige fast identische Oldies hintereinander über den Marktplatz schlichen. Das lag daran, dass Herbert Hofmann und Franz Wiegärtner mit ihrer signalgrünen C Kadettlimousine von 1974 mit der Startnummer 52 direkt vor uns starteten. Bei dieser Wertungsprüfung sammelte ich satte 4,2 Strafpunkte was eher im Durchschnitt lag.

Der nächste Zwischenstopp folgte bereits auf dem Parkplatz des Rewe Supermarktes der Familie Fix am Bräunleinsberg in Speikern. Hier musste der fahrbare Untersatz genau mittig auf einer Linie platziert werden. Hier waren es nur 2 Zentimeter Differenz, was auch 2 Strafpunkte ausmachte. Über ruhige, aber kurvenreiche Nebenstraßen wurde dann der Parkplatz der Eckart Werke in Güntersthal angesteuert. Hier musste bei der „Wegfahrprüfung“ aus dem Stand genau 275 cm nach vorne gefahren werden. Jeder Zentimeter zu viel oder zu wenig bedeutete auch hier weitere Strafpunkte auf dem Konto. Hier hab ich mich um satte 7,5 Zentimeter verschätzt, was aber im Vergleich ziemlich gut gewesen ist. Ab hier lies mich der Anlasser des Kadetts im Stich und ich musste mehrmals von Herbert, Franz und meiner Copilotin Kanjana angeschoben werden.

Vielen Dank an dieser Stelle für meine externen „Anlasser“ für das Anschieben!

Übers Hirschbachtal und Hubmersberg erreichte man Hohenstadt, wo am Parkplatz des PEZ-Einkaufszentrums der richtige Frontabstand zu einem Gatter über Sieg oder Niederlage entscheiden konnte. Mit 11 Strafpunkten konnten wir das noch relativ gut meistern. Langsam freundete ich mich mit dem Gedanken an einen Pokal in meiner Klasse (G1 mit 25 Startern) zu ergattern. Bei Happurg durfte jetzt auf der ehemaligen Bergrennstrecke auf den Deckersberg „Rennsportluft“ geschnuppert werden, bevor in Leinburg bei der Fa. Blendinger Naturstein nur der korrekte Abstand zu einem imaginären Randstein vor Strafpunkten bewahrte. Auch hier wurde mit nur 9 Fehlerpunkten nicht gepatzt.

Noch einmal ging’s dann über den Laufer Marktplatz. Unter den Augen der zahlreichen Zuschauer in den Straßencafés lenkten wir den Kadett fast mittig zwischen zwei Bierkastenstapeln hindurch. 10 Strafpunkte waren es jedoch bei der letzten von 6 Wertungsprüfung schon. Nach so viel Konzentration bei hochsommerlichen Temperaturen kamen die kühlen Getränke und ein leckeres fränkisches Mittagessen im Industriemuseum gerade zur rechten Zeit. Wir hatten uns für zwei Schäuferla und eine große Portion Bratwüste entschieden. Das Essen war reichlich und sehr lecker!

Gut gestärkt ging es nach der Mittagspause in Richtung Altdorf, wo auf einem schattigen Parkplatz mit Keilriemen mehr oder weniger weit entfernte Pylonen für die „Spaßwertung“ getroffen werden sollten. Hier durften nun auch mal meine Mitfahrer zeigen was sie konnten und erzielten einige Punkte.

Noch einmal führte die Route zurück ins Industriemuseum, passenderweise die ehemalige Ventilkegelfabrik Dietz und Pfriem. Zwischen Kaffee und Kuchen und Siegerehrung wurden von der Museumsleiterin Christiane Müller zusätzlich kurzweilige Museumsführungen angeboten. Nach einem kurzen, aber heftigen Regenschauer kam dann aber schnell die Sonne wieder zum Vorschein, so dass um 17:30 Uhr die Pokalverleihung pünktlich im Garten des Industriemuseums stattfinden konnte.

Zu unserem Erstaunen erreichten wir nicht nur den Klassensieg, sondern auch den Gesamtsieg der Veranstaltung! Somit haben wir drei Pokale (1. Platz Fahrer Klasse G1, 1. Platz Beifahrer Klasse G1 und Gesamtsieger) und einen Friseurgutschein im Wert von 100 Euro (für meine Beifahrerin) mit nach Hause nehmen dürfen. Durch die „30%-Pokalregelung“ hat auch Harald Bräunlein den Pokal für den 8. Platz in der Klasse G1 sichern können.

Das tolle Ambiente des Industriemuseums, die landschaftlich reizvolle ca. 140 km lange Fahrtroute, die gute Verpflegung und die zahlreichen freundlichen Helfer des MC Lauf wurden im Anschluss von den Teilnehmern in ihren Feedbacks besonders hervorgehoben. Was wir auch voll und ganz unterstreichen können! Vielen Dank an den MC Lauf und seine engagierten Helfer für diesen tollen Tag!

Da an diesem Tag der ACN in Neunkirchen ein Schauschrauben veranstaltete, meldete ich mich mit meinem Anlasserdefekt auch gleich an und fuhr vorbei. Nach kurzer Fehlersuche konnten wir die Batterie als Ursache festmachen und diese auch gleich tauschen.

Andreas Trautner, 1. Vorsitzender

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